Auf Initiative von 'rot-grün-rot': Klimaschutzprogramm beschlossen - ein guter Weg für Lehrte!
hf_deister_21.jpg

Auf Antrag der Lehrter Mehrheitsfraktionen (SPD - Grüne - Linke) hat der Stadtrat vorgestern ein ambitioniertes Sofortprogramm zum Klima- und Umweltschutz beschlossen. Die etwa 20 sehr ehrgeizigen Punkte machen deutlich, dass sich Lehrte der Verantwortung für diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe stellen will. Konkret heißt dies u.a.:
- Bei allen Beschlussvorlagen, die Mitarbeiter im Rathaus anfertigen, müssen künftig die Auswirkungen für Klima-, Umwelt- und Artenschutz dargelegt und möglicherweise umweltfreundliche Alternativen aufgezeigt werden.
- Ein*e Klimaschutzmanager*in wird unbefristet eingestellt.
- Die Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität wird ausgebaut.
- Der Bestand an Bäumen wird effektiv geschützt und es werden sinnvolle Ersatzpflanzungen vorgenommen. In diesem Zuge müssen auch solche Bäume als Ersatzpflanzungen zugelassen werden, die nicht als standortheimisch gelten, aber mit heutigen und künftig zu erwartenden klimatischen Bedingungen besser zurechtkommen. Dazu wird die Baumschutzsatzung der Stadt Lehrte im Jahr 2020 überarbeitet.
- Die Anlage von mehrjährigen Blühwiesen und -flächen wird weiter ausgebaut. Geeignete Flächen, insbesondere Teilerstreifen an Ampelanlagen, werden weiterhin nach Möglichkeit entsiegelt und mit blühenden Pflanzen begrünt.
- Die Stadt schreibt bei der Aufstellung neuer Bebauungspläne, auch für Gewerbe, eine Begrünung der Dächer und Fassaden oder die Nutzung zur Gewinnung regenerativer Energie (Solar, Photovoltaik) vor.
- Das städtische Klimaschutzprogramm (aus dem Jahr 2010) wird fortgeschrieben, den neuen Aufgaben angepasst und vom Umweltausschuss überwacht.
Ronald Schütz, Fraktionschef der Grünen, betonte, dass man beim Klimaschutzprogramm auch auf eine Bewusstseinsänderung in der Bevölkerung setze: "Wir haben ganz bewusst nicht mit Verboten gearbeitet, sollen wollen positiv an die Sache herangehen". Wichtig sei es, die Bürger nun mitzunehmen. Da soll u.a.mit einem Zuschuss von 5000 € gelingen, der für eine Reihe von Informationsveranstaltungen ausgegeben werden soll. Darin soll es um Themen der Energieeffizienz in Haushalten, aber auch um Umwelt- und Naturschutzbelange gehen. "Wir wollen Öffentlichkeit schaffen", gab Schütz die Marschroute vor.
Ein weiterer Beschluss des Lehrter Stadtrates passt gut zu den Klimaschutzplänen: Ebenfalls auf Initiative von 'rot-grün-rot' soll zukünftig für alle großen Feste in der Stadt das Motto 'Mehrweg statt Einweg' gelten. Die Verwaltung soll - gemeinsam mit dem Stadtmarketing - ein entsprechendes Konzept für das Schützenfest, das Weinfest, den Weihnachtsmarkt und andere Gelegenheiten erarbeiten.
Es geht voran mit dem Klimaschutz in Lehrte!